Ein Geburtstag stand bevor – der 84. von Gottfried Wendrock. Da durfte er sich etwas wünschen. Der in Olbernhau aufgewachsene musste nicht lange überlegen: „erzgebirgischer Buttermilchgetzen, das wäre was.“
Für unsere Schwester Mandy, die Leiterin vom Wohnbereich 2 keine leichte Aufgabe. So etwas hatte sie noch nie gemacht, noch dazu in diesem Umfang, sollten doch die Senior*innen des Wohnbereiches an diesem Festessen teilhaben. Fleißige Helfer wurden gebraucht und so ging es los!
Das Geburtstagskind war zur Stelle, ebenso fanden sich Erika, Anni und Ursula ein. Sie befreiten die Kartoffeln von der Schale, Schwester Andrea rieb und rieb und rieb die Knollen. Speck und Zwiebeln wurden in kleine Würfel geschnitten, Salz, Pfeffer, Kümmel und natürlich Buttermilch in einer großen Schüssel zu einer dicken Masse vermischt, auch Leinöl gehört dazu. „Nun koste mal Geburtstagskind.“ Er meinte: „Nicht schlecht, doch etwas kann noch ran.“ Nun wurden die beiden Auflaufformen mit der Buttermilchmasse gefüllt und ab in die Röhre. Etwa 1,5 h musste der Getzen in der Röhre brutzeln. Bald strömte ein verführerischer Duft durchs Haus. Nun war es vollbracht. Jeder Bewohner bekam eine Portion des traditionellen Buttermilchgetzen serviert. Mit einem Gläschen Sekt wurde auf Gottfrieds Wohl angestoßen. Er wohnt nun schon
2 Jahre hier in der Einrichtung und fühlt sich von den Schwestern und Mitarbeitern gut umsorgt.
Dafür und auch für den so individuell gestalteten Geburtstag sagt er: herzlichen Dank.
U. Werner (geschrieben von einer Bewohnerin)